Ressourcen-Therapie

 

Die Ressourcen-Therapie wurde aus der Ego-State-Therapie durch den  Australier Gordon Emmerson weiterentwickelt.

Sie beruht auf der Annahme, dass die Persönlichkeit aus Teilen besteht. Wir haben viele Anteile und sie sind als neuronale Bahnen im Gehirn nachweisbar. Sie entstehen vor allem in jungen Jahren, während der Entwicklung des Gehirns, indem immer wieder auf eine bestimmte Bewältigungsstrategie zurückgegriffen wird. Jede Ressource verfügt über eigene Emotionen, Einstellungen und  Verhaltensweisen. Da sie helfen, die Probleme unseres Alltags zu bewätigen, sind sie im Grunde genommen Ressourcen, weshalb Gordon Emmerson seinen Therapieansatz auch Ressourcen-Therapie nennt. Diese Persönlichkeitsanteile  sind also sehr nützlich, vor allem wenn sie im Gleichgewicht sind. Dies ist nicht immer der Fall. Das führt dann zu Veränderungsanliegen. Durch traumatische Erlebnisse oder Überforderung kann ein Anteil seine normale Funktionsfähigkeit verlieren und zu einem pathologischen State werden.

Laut Emmerson  haben wir ungefähr 5 bis 15 Oberflächen-States, die meist gut miteinander kommunizieren. Sie teilen gemeinsame Erinnerungen und beobachten sich gegenseitig. Die Tiefenanteile waren früher viel aktiv, sind also meistens Kindanteile und jetzt weniger im Bewusstsein, wenn sie aktiv werden können sie jedoch um so stärker auftreten. Nur einer dieser Persönlichkeitsanteile kann zu einem Zeitpunkt im Bewusstsein aktiv sein. Sobald ein anderer Anteil das Bewusstsein übernimmt, verändern sich Selbstwahrnehmung, Emotionen, Verhalten und Fähigkeiten. Der Mensch reagiert also unterschiedlich, je nachdem, welcher Persönlichkeitsanteil gerade aktiv ist. Synaptische Verbindungen zwischen den Anteilen sind nicht immer stark. Zum Beispiel teilen die meisten Anteile unserer Kindheit keine starken synaptischen Verbindungen mit unseren Erwachsenen-Anteilen. Manche Anteile wissen nichts von der Koexistenz anderer Anteile.

In der Ressourcen-Therapie können diese synaptischen Verbindungen wieder aktiviert werden, so dass es möglich ist, einem mit Angst überfluteten Kindanteil, einen Helferanteil, der meist ein Erwachsenen-State ist, zur Verfügung zu stellen. Diese Angst kann somit  aufgelöst werden und der Kindanteil kommt wieder ins Gleichgewicht. Das Ziel der Therapie ist, dass diese Anteile wieder zu hilfreichen, gesunden Ressourcen der Persönlichkeit werden.

Die Ressourcen-Therapie ist ein neuer Therapieansatz und gibt dem Therapeuten ein klar strukturiertes und effektives Instrument an die Hand, welches oftmals relativ rasch eine deutliche Besserung ermöglicht und sich problemlos mit anderen Methoden kombinieren lässt. Nach meiner Erfahrung nutze ich sie sinnvoll, wenn ich merke, dass der Klient eine Starke Blockade hat, die mit einer Angst behaftet ist und ihm eine Veränderung seiner Denk- und Handlungsweisen somit als unmöglich erscheint.

 

 

 

 

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© Silvia Brender Beratung & Coaching